Chronik der Berg- und Hüttenkapelle St. Martin i. S.:
Geschichtliche Entwicklung
Um bei der Chronik der Berg- und Hüttenkapelle zu beginnen, sollte man zuerst die beiden Musikvereine näher kennen lernen, aus der unser Musikverein 1977 gegründet wurde.
So sind dies der Musikverein St. Martin i. S. und die ehemalige Werkskapelle Pölfing- Bergla des gleichnamigen Glanzkohle- Bergbaues.
Musikverein St. Martin i. S.
Ein musikalisches Vereinsleben kann weit bis ins vorige Jahrhundert zurückverfolgt werden.
Wenn leider erste Aufzeichnungen fehlen, ist doch bekannt, dass bereits um 1875 ein Herr Pratter aus St. Martin erstmals einer „Musikbanda“ als Leiter vorstand.
Er wurde 1895 von Markus Daum abgelöst, der seinen Taktstock wiederum 1910 an den Organisten Ferdinand Steinbauer sen. weitergab, der als Militärmusiker auch ein hervorragender Geiger war.
Danach übernahm für volle 40 Jahre (!) wieder ein Ferdinand Steinbauer, Schuhmachermeister, die Kapellmeisterstelle.
Von 1972 bis 1977 bemühte sich Herr Herbert Oprießnig um den Klangkörper.
Die erste ordnungsgemäße Aufzeichnung über die Blaskapelle St. Martin liegt seit der Jahreshauptversammlung 1953 auf.
Auch die Obmänner sind nun bekannt:
Von 1953-1968 der Kaufmann Fritz Schreiner
Von 1968-1976 Bürgermeister Rudolf Waltl
Im Jahre 1975 wurde das 100-jährige Bestandsjubiläum gefeiert, verbunden mit der Weihe der neuen Vereinskleidung (Orig. Sulmtaler Tracht). Bis zu diesem Zeitpunkt trugen die Musiker Steireranzüge.
Bergkapelle Pölfing- Bergla
Kapellmeister war damals Josef Binder. 1923 wurde diese Kapelle mit der Knappenuniform ausgestattet und nannte sich „Knappenmusik und Gesangsverein Haraldschacht“ Kalkgrub“.
Nach der Stilllegung des Werkes Kalkgrub im Jahre 1931, wurde im Jahre 1932 der Betrieb inPölfing- Brunn aufgenommen.
Viele Menschen wanderten dadurch ab. Von der Betriebsleitung weiterhin unterstützt, konnte eine gänzliche Auflösung der Bergkapelle verhindert werden.
Infolge Erreichung der Altersgrenze ging im Jahre 1950 Kapellmeister Binder in den Ruhestand. Es folgte der 1.Flügelhornist August Fröhlich.1950 übersiedelte der Betrieb nach Bergla.
Die Männer die das Präsidenten- und die Obmannstelle bekleideten:
1919 | Bergverwalter Ing. Thomas Havelka |
1923 | Dipl Ing. Hans Tanzmeister |
1952 | Berginspektor Ing. Robert Liebisch |
1954 | Bergverwalter Dipl Ing. Hans Rath |
Ab diesen Zeitpunkt waren die Präsidenten und Obmänner nicht mehr identisch.
Präsidenten waren:
1956- 1960 | Berginspektor Dipl Ing. Hans Rath |
1960- 1963 | Berginspektor Dipl Ing. Miska |
1963- 1964 | Dipl Ing. Kiefer |
1964- 1969 | Berginspektor Dipl Ing. Fritz Stuhlpfarrer |
1969- 1976 | Bergverwalter Dipl Ing. Claus Lukazscyk |
Als Obmänner bemühten sich um die Knappenkapelle:
1956- 1960 | Ing. Katzianer |
1960- 1963 | Dipl Ing. Leopold Schön |
1963- 1965 | Herr Adolf Gosch |
1965- 1968 | Steiger Kurt Galaun |
1968- 1969 | Betriebsratobmann Franz Weiss |
1970- 1976 | Ing. Willi Harrer |
1919- 1950 | Josef Binder |
1950- 1952 | August Fröhlich |
1952- 1961 | Otto Neukirchner |
1961- 1976 | Prof. Karl Fuchs |
So wurde die Bergkapelle Pölfing- Bergla zur Wolfram-Hüttenkapelle unbenannt. Es wurde immer schwieriger eine spielfähige Kapelle zusammenzuhalten.
Daher wurden Musiker von der Ortskapelle St. Martin ausgeliehen. Da auch Musiker der Bergkapelle Pölfing- Bergla in St Martin mitspielten, kamen bald Fusionierungsgespräche zustande. Es schien sehr vernünftig, da beide Kapellen einer Gemeinde angehörten und jede Kapelle nur aus ca.25-30 Musikern bestand, eine starke Musikkapelle zusammenzustellen.
Am 13.Februar 1977 fand im Gasthof Krenn (Karpfenwirt) in St. Martin eine Ausschusssitzung statt.
Vorstandsmitglieder beider Kapellen stimmten über die Fusionierung ab.
Der Vereinsname sollte„Berg- und Hüttenkapelle St. Martin i. S.“lauten.
Es wurde auch ein Wahlvorschlag für den neu zu wählenden Vorstand erarbeitet, der sich wie folgt zusammenstellte:
Präsident: | Dr. Werner Spross |
Obmann: | Adolf Körösi |
Obmann Stv: | Bgm. Rudolf Waltl |
Kapellmeister: | Herbert Opriesnig |
Kapellmeister Stv: | Prof. Karl Fuchs |
Kassier: | Willi Steinbauer |
Kassier Stv: | Franz Sabathy |
Schriftführer: | Ferdinand Steinbauer jun. |
Schriftführer Stv: | Helmut Sackl |
Geschäftsführer: | Franz Painsi |
Archivar: | Raimund Steinbauer |
Archivar Stv: | Ernst Spari |
Beiräte: | Dr. Werner Spross, Resch Rudolf,Willi Jöbstl sen., Josef Schöninger |
Kassenprüfer: | Willi Jöbstl sen., Karl Weiß |
Ehrenkapellmeister: | Prof. Karl Fuchs |
Die konstituierende Jahreshauptversammlung war am 20.Februar 1977. Die Vollversammlung unter dem Ehrenschutz von Bezirksobmann Ehgartner und Bezirkskapellmeister Maurer wählte einstimmig sowohl den vorgeschlagenen Vereinsnamen (26 aktive Mitglieder vom Musikverein St. Martin und 15 von der Bergkapelle Pölfing- Bergla) „Berg- und Hüttenkapelle St. Martin i. S.“, sowie auch die vorgeschlagenen Vorstandsmitglieder.
Weiters kann unser Musikverein auf zahlreiche Ausrückungen bei internationalen Sportveranstaltungen zurückblicken. Fußballländerspiele in Wien und Graz, die EM im Dressurreiten in Laxenburg und Salzburg, die WM im Kutschenfahren in Zwettl, sowie das alljährlich stattfindende Fest der Pferde in der Wiener Stadthalle wurden von uns musikalisch umrahmt!
Seit 2004 sind wir in der glücklichen Lage ein eigenes Musikheim zu besitzen, worauf wir Musiker sehr stolz sind.
Im Jahr 2005 wurde vom Vorstand gemeinsam mit der Gemeindevertretung von St. Martin beschlossen, dass unsere „Sulmtaler Tracht“ nicht mehr erneuert wird und wir daher nur mehr mit dem in unserem Heimatland so traditionellen Bergkittel, Schachtmütze, Kalpak mit grünem Federbusch auftreten.
Bauernkapelle St. Martin i. S.
Das reichhaltige Musikleben der Steiermark lebt von der Vielfalt der Bevölkerung einerseits und der Mannigfaltigkeiten der Auftrittsmöglichkeiten anderseits. Dies gilt im Besonderen für die Bauernkapelle St. Martin i. S. Gegründet wurde sie 1973 und ist seitdem ein fixverankerter Bestandteil der Berg- und Hüttenkapelle St. Martin im Sulmtal.
Die nicht ganz übliche Besetzung mit zwei Flügelhörnern, Tenorhorn, Klarinette, B- Tuba und steirischer Harmonika stellt eine Eigenheit dieser Kapelle dar.
Private Feierlichkeiten und in letzter Zeit immer mehr Sänger und Musikantentreffen finden das Forum für ihre Polkas, Märsche, Ländler und Walzer.
Die positive Einstellung zur Musik, das hohe Können und die ehrliche Art im Vortrag machen ihre große Beliebtheit aus.
Unsere Musikjugend
Die Nachwuchsarbeit muss in jedem Verein eine wichtige Rolle spielen. Gott sei Dank interessieren sich in unserer Gemeinde sehr viele Kinder und Jugendliche für Musik und zeigen Bereitschaft ein Musikinstrument zu erlernen.
Mit dem Projekt der Orchesterklasse in der Volksschule in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Schule lernen die Schüler ihre ersten musikalischen Schritte. Zu erwähnen die treibenden Kräfte dieses Projektes, Schuldirektor Franz Assl und Musikschullehrer und Kapellmeisterstellvertreter Paul Teschinegg.
Das Jugendorchester
Präsidenten der Berg- und Hüttenkapelle von der Geschäftsführung der WBH:
Dr. Werner Spross | 1977 - 1979 |
Komm.-Rat Dr. Othmar Rankl †2013 | 1979 - 1992 |
Dr. Manfred Spross | 1992 - 2000 |
Dkfm Günter Kessler | 2000 - 2003 |
Dr. Burghard Zeiler | 2003 - 2011 |
Dr. Andreas Bock | 2011 |
Vizepräsidenten der Berg- und Hüttenkapelle von der Geschäftsführung der WBH:
Dr. Manfred Spross | 1981 - 1992 |
Dkfm Günter Kessler | 1994 - 2000 |
Dr. Burghard Zeiler | 2000 - 2003 |
Herr Bernd Bähring | 2003 - 2009 |
Mag.Ulrika Wedberg | seit 2010 |
Funktionäre unseres Musikvereines seit dem Gründungsjahr 1977:
Kapellmeister:
Herbert Oprießnig | 1977 - 1978 |
Rudolf Teschinegg | 1978 - 1994 |
Franz Assl | 1994 - 1997 |
Ing. Franz Waltl | 1997 |
Obmänner:
Adolf Körösi | 1977 - 1979 |
Franz Painsi | 1979 - 1993 |
Erich Friessnegg | 1993 - 2002 |
Karl- Heinz Sommer | 2002 |
Geschäftsführender Obmann bzw. Organisationsreferent:
Franz Painsi | 1977 - 1979 |
Ferdinand Steinbauer | 1979 - 1983 |
Ernst Gosch- Kraner | 1983 - 1984 |
Erich Friessnegg | 1984 - 1993 |
Manfred Michelitsch | 1993 - 1994 |
Karl-Heinz Sommer | 1994 - 2002 |
Hannes Gödl | 2002 - 2005 |
Bernd Steinbauer | 2005 - 2015 |
Kassier:
Willi Steinbauer | 1977 - 1993 |
Franz Hermann | 1993 - 2002 |
Gerhard Kleindienst | 2002 |
Schriftführer:
Ferdinand Steinbauer | 1977 - 1979 |
Helmut Sackl | 1979 - 1984 |
Ernst Gosch- Kraner | 1984 - 1987 |
Christian Pettinger | 1987 - 1995 |
Edith Friessnegg | 1995 - 2003 |
Daniela Kleindienst | 2003 - 2007 |
Bettina Kleindienst | 2007 - 2010 |
Sigrid Stranimaier | 2010 - 2012 |
Cornelia Krenn | 2012 |
SKH 2009